Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 29.03.2018 im Bundesanzeiger die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit bei Masttieren (Rind, Schwein, Huhn, Pute) für das 2. Halbjahr 2017 veröffentlicht. Dabei sanken die Kennzahlen 1 und 2 nur bei Ferkeln bis zu einem Gewicht von 30 kg. Bei allen anderen Tierarten stiegen die Kennzahlen an: Mastschweine, Mastrinder, Masthühner und -puten sowie Mastkälber.
Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die Minimierungsstrategie wie erwartet an ihre Grenzen stößt. Deshalb fordert der DBV erneut, statt der sich fortlaufend verschärfenden „Kennzahl 2“ sachverständig festgelegte Grenzwerte. Denn bei aller Minimierungsstrategie ist es auch zukünftig notwendig, dass kranke Tiere mit Antibiotika behandelt werden können. Der DBV fordert daher, im Rahmen der Evaluierung des Arzneimittelgesetztes eine praxisgerechtere Anpassung vorzunehmen. Grundsätzlich gilt es, das Anliegen der Deutschen Antibiotika-Resistenz-Strategie (DART 2020) konsequent zu verfolgen.
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Kennzahl 1 |
Kennzahl 2 2017 |
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1. Hj. |
2. Hj. |
1. Hj. |
2. Hj. |
Aufzuchtferkel |
3,023 |
2,968 |
10,766 |
10,294 |
Mastschweine |
0,382 |
0,437 |
3,596
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3,705
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Weitere Informationen finden Sie unter www.bvl.bund.de.